Schlagwort: EuGH

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IRLAND | EuGH fordert Apple zur Steuernachzahlung iHv 13 Mrd. Euro

Bereits im Jahr 2009 ist der Apple-Konzern aufgrund seiner Steuerpraktiken in mediales Rampenlicht gerückt. So wurde etwa von Bloomberg-Journalisten aufgedeckt, dass Apple durch Nutzung von Besonderheiten im irischen Körperschaftsteuerrecht und äußerst günstigen Steuervorbescheiden (sog. „advance rulings“) der irischen Finanzverwaltung – trotz ehemals nominellem Steuersatz von 35 % in den USA und hoher Gewinne – die effektive Steuerbelastung in manchen Geschäftsjahren auf nicht mehr als 0,005 % drücken konnte. Im Jahr 2014 witterte die Kommission eine unionsrechtlich verbotene Beihilfe. Der EuGH hat die Kommission nun in der Entscheidung C-465/20 P in zweiter Instanz bestätigt und verpflichtet Irland, Körperschaftsteuer iHv EUR 13 Mrd. zuzüglich Zinsen von zwei Gesellschaften des Apple-Konzerns zurückzufordern.

(Bild: © Parlamentsdirektion)
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Anwendbarkeit der DSGVO auf parlamentarische U-Ausschüsse?

Verletzt die Veröffentlichung des Protokolls der Vernehmung einer Auskunftsperson im BVT-Untersuchungsausschuss ihr Recht auf Geheimhaltung? Zur Klärung legt der VwGH (Ro 2021/04/0006) dem EuGH nun die Frage zur Vorabentscheidung vor, ob die DSGVO auf die Verarbeitung von personenbezogenen Daten im Rahmen der Tätigkeit eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses überhaupt anwendbar ist.

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Die Tücken der freiwilligen Nährwertkennzeichnung

Der deutsche Bundesverband der Verbraucherzentralen sah in den Nährwertangaben des Produkts „Dr. Oetker Vitalis Knuspermüsli Schoko+Keks“ einen Verstoß gegen Art 33 iVm Art 30 und 32 der Verordnung (EU) 1169/2011 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25.10.2011 betreffend die Information der Verbraucher über Lebensmittel (LMIV), weil auf der Schauseite der Verpackung des Produkts der Brennwert nicht je Portion dieses Produkts zum Zeitpunkt des Verkaufs, sondern nur je Portion des zubereiteten Produkts angegeben war.

(Bild: © iStock/NicoElNino)
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Neue Standardvertragsklauseln für den Datentransfer in Drittländer

Die EU-Kommission hat nach dem Schrems II Urteil nun neue Standardvertragsklauseln beschlossen und veröffentlicht. Diese sollen die Vorgaben des EuGH berücksichtigen und wieder einen rechtssicheren Datentransfer in Drittländer ermöglichen. So einfach wie in der Vergangenheit wird das allerdings trotzdem nicht mehr.

(Bild: © iStock/RomanBabakin)
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OGH befasst EuGH mit Fragen zum Schadenersatz nach der DSGVO

Im Verfahren gegen einen prominenten österreichischen Adressverlag hat der OGH nun drei Fragen an den EuGH gerichtet, die beantworten sollen, ob ein tatsächlicher Schaden notwendig ist, ob für die Bemessung des Schadenersatzes neben den Grundsätzen der Effektivität und Äquivalenz noch weitere Vorgaben des Unionsrechts bestehen und ob die Konsequenz der Rechtsverletzung mehr als nur geringes Gewicht haben muss.

(Bild: © iStock/DGLimages)
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Kontaktloses Zahlen – Klarstellungen des EuGH zu Haftungsbeschränkungen in AGB von Bankinstituten

Einer Entscheidung des EuGH folgend sind Klauseln in den AGB eines Zahlungsdiensteanbieters, mit denen er seine Haftung für nicht autorisierte Zahlungen mittels NFC-Funktion einer Bankkarte beschränkt, mit der Zahlungsdienste-Richtlinie vereinbar. Demgegenüber sind in AGB vorgesehene Haftungsbeschränkungen für den Fall einer dem Zahlungsdiensteanbieter technisch nicht möglichen Sperre der NFC-Funktion unzulässig, wenn eine solche Sperre nach dem Stand der Technik sehr wohl möglich wäre.

Gericht: Deutsche Behörden haben in einigen Fällen widerrechtlich Erstattungsanträge von Firmen aus anderen EU-Staaten abgelehnt. (Bild: © Court of Justice of the European Union)
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EuGH: Deutschland verstößt gegen Mehrwertsteuerregeln für EU-Firmen

Luxemburg/Brüssel – Die deutschen Steuerbehörden verstoßen nach Ansicht des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) gegen EU-Regeln zur Mehrwertsteuer-Erstattung. Die Behörden hätten in einigen Fällen widerrechtlich Erstattungsanträge von Firmen aus anderen EU-Staaten abgelehnt, hieß es in einem am Mittwoch in Luxemburg veröffentlichten EuGH-Urteil (Rechtssache C-371/19).