TRANSFER PRICING | Verrechnungspreise im Visier der Strafbehörden
Lange galten Verrechnungspreisfeststellungen als rein steuerliche Fragestellung – doch das ändert sich zunehmend. Die Finanzstrafbehörde im Amt für Betrugsbekämpfung nimmt grenzüberschreitende Preisgestaltungen nun verstärkt auch aus finanzstrafrechtlicher Sicht unter die Lupe. Was Unternehmen, Steuerabteilungen und Berater jetzt wissen und beachten müssen.
Zölle und Verrechnungspreise: Update aus Anlass des Zoll-Deals EU / USA
Seit Frühjahr 2025 haben aufgrund der geplanten Zollmaßnahmen der US-Regierung Zölle in Höhe von rund 30% (10% Basiszoll; 20% Zusatzzoll für EU-Länder) ab 1. August 2025 sowie ein echter Handelskrieg gedroht. Nunmehr scheint es zu einem Deal zu kommen, durch den die Zölle wieder in Richtung 15% gesenkt werden sollten. Dennoch haben Zölle nach wie vor hohe Relevanz für in den USA tätige Unternehmen und insbesondere auch auf deren Verrechnungspreisstrukturen, was in der Folge kurz zusammengefasst wird.
Immobilienfonds und Grunderwerbsteuer NEU – Stolperfalle Anteilsübertragung auf Anlegerebene
Durch das Budgetbegleitgesetz 2025 („BBG 2025“) wurden umfangreiche Änderungen bei der Grunderwerbsteuer mit Wirkung ab 1.7.2025 eingeführt. Die Zielsetzung des Gesetzgebers war, große Immobilientransaktionen in Form von Share Deals effektiver zu besteuern. Um dies zu erreichen, wurden unter anderem die bisherigen Grunderwerbsteuertatbestände beim Erwerb von Gesellschaftsanteilen deutlich erweitert.
#272 – Elternteilzeit – Sascha Obrecht
Die Elternteilzeit wirft zahlreiche spannende Fragen auf. Welche Voraussetzungen gegeben sein müssen und zahlreiche weitere Fragen erläutere ich mit meinem Gast Herrn Dr. Sascha Obrecht, Universitätsassistent am Institut Arbeits- und Sozialrecht der Uni Wien.
OFFENLEGUNG | Neuerungen für Veröffentlichung von Jahresabschlüssen!
Kapitalgesellschaften müssen ihre Jahres- und Konzernabschlüsse nach den maßgeblichen Regelungen des UGB innerhalb von fünf Monaten aufstellen und binnen neun Monaten nach dem Bilanzstichtag an das Firmenbuchgericht übermitteln. Demgemäß sind die Abschlüsse zum 31.12.2024 bis spätestens 30.9.2025 offenzulegen. Hiefür sind seit 1.7.2022 besondere Formvorschriften zu beachten, welche kürzlich im Verordnungswege neuerlich geändert wurden (insb. betreffend Struktur und Übermittlungswege). Im nachfolgenden Beitrag bringen wir Sie auf den aktuellen Stand, um eine rechtzeitige und formgerechte Offenlegung der Jahres- und Konzernabschlussdaten zu gewährleisten und negative Säumnisfolgen (Geldstrafen) zu vermeiden.
Umsatzsteuer kraft Rechnungslegung bei Verrechnung Gesellschafter-Geschäftsführer an die GmbH
Ein 100% Gesellschafter-Geschäftsführer hat Leistungen (Vorarbeiten, Marktforschung, Vertriebs- und Akquisitionstätigkeiten sowie Planungsarbeiten) an die GmbH in Rechnung gestellt („zahlbar prompt, ohne Abzug“) und die darauf entfallende Umsatzsteuer mangels Zuflusses nicht abgeführt. Nach Ansicht des Ges-GF hatte die GmbH nicht über ausreichende Liquidität verfügt und wurde eine Stundung vereinbart. Bei der GmbH wurden die Honorarnoten als Verbindlichkeiten verbucht.
LOHNSTEUER | Steuerfreie Mitarbeiterrabatte auch für Pensionisten?
Der Verwaltungsgerichtshof hatte in einer aktuellen Entscheidung (VwGH Ro 2025/15/0004 vom 27.05.2025) zu klären, ob Mitarbeiterrabatte, die ehemaligen Arbeitnehmern gewährt werden, steuerfrei behandelt werden können. Das für Pensionisten erfreuliche Ergebnis: JA, das ist möglich.
#271 – Silvia Merschitsch – Geregelte Finanzen im Alter
Wie die eigenen Bankgeschäfte im Voraus geregelt werden können, damit im gesundheitlichen Notfall Zahlungen und Transaktionen reibungslos weitergeführt werden und der Zugriff für die Angehörigen gesichert ist, ist ein Thema, das uns alle betreffen kann. Doch wann beginnt man mit der Planung, wann bindet man die Familie ein? Diese Themen und Fragen rund um Kontozugriff, Bankvollmacht, Vorsorgevollmacht und Erwachsenenvertretung diskutieren Silvia Merschitsch und Patrick Stummer. Silvia Merschitsch ist eingetragene Mentorin für Erbrecht und Vermögensaufteilung mit mehr als 30 Jahren Expertise als Vermögensberaterin.
Grundanteil bei Vermietungsobjekten: BFG bestätigt 30 %-Pauschale
Sachverhalt 2017 kauften die Beschwerdeführer eine Wohnung zur Vermietung und setzten den Grundanteil mit 9 % an, wohl um die AfA für das Gebäude…
ESG | Überarbeitung der Standards für Nachhaltigkeitsberichterstattung
Am 26. Februar 2025 veröffentlichte die EU-Kommission den Entwurf für das erste Omnibus-Paket zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Der Vorschlag sieht neben weitreichende Anpassungen der regulatorischen Anforderungen im Zusammenhang mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), der Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) und der EU-Taxonomie, auch die Vereinfachung der Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung (European Sustainabilty Reporting Standards – ESRS) vor. In einem Schreiben vom 27. März 2025 hat die Europäische Kommission EFRAG mit der Überarbeitung des Set 1 der ESRS beauftragt. Die Frist zur Übermittlung der Überarbeitung an die Kommission läuft bis zum 30. November 2025.
#270 – Maximilian Reindl – Emissionshandel
Ab 2027 werden Sektoren wie Gebäude und Verkehr, die aktuell noch dem österreichischen Emissionshandelszertifikategesetz und damit der nationalen CO2-Bepreisung unterliegen, in den europäischen Emissionshandel EU-ETS II überführt, was merkliche Auswirkungen auf die Preise fossiler Energieträger wie Benzin, Diesel oder Heizöl haben wird. Wie Emissionshandelssysteme funktionieren, welche Lenkungseffekte daraus zu erwarten sind und was man dabei von der Tabakbranche lernen kann, darüber sprechen in dieser Folge Dr. Maximilian Reindl von der JKU Linz und Theresa Weiglhofer-Troy.
BFG – Zuwendungsfruchtgenuss an Ehegattin anerkannt
In einem bemerkenswerten Fall entschied das Bundesfinanzgericht, dass der Zuwendungsfruchtgenuss einer Ehegattin an der gemeinsamen Liegenschaft anerkannt wird. Trotz der Bedenken des Finanzamts stellte das Gericht klar, dass alle vertraglichen Anforderungen erfüllt sind. So bleiben die Vermietungseinkünfte bei der Ehegattin, während der Ehegatte weiterhin das wirtschaftliche Eigentum behält. Ein spannender Präzedenzfall, der zeigt, wie wichtig korrekte Vertragsgestaltungen sind.