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Internationaler Warenverkehr im Jahr 2018: Ein Drittel des Handels der EU erfolgte mit den USA und China

Im Jahr 2018 blieben die Vereinigten Staaten (674 Mrd Euro bzw 17,1 % des gesamten Warenverkehrs der EU, dh die Summe der Ein- und Ausfuhren) und China (605 Mrd Euro bzw 15,4 %) die zwei wichtigsten Handelspartner der Europäischen Union (EU) im Warenverkehr, mit deutlichem Vorsprung vor der Schweiz (265 Mrd Euro bzw 6,7 %), Russland (254 Mrd Euro bzw 6,4 %), der Türkei (153 Mrd Euro bzw 3,9 %) und Japan (135 Mrd Euro bzw 3,4 %).


Allerdings zeigen die während der letzten Jahre beobachteten Entwicklungen für diese Haupthandelspartner der EU ein höchst unterschiedliches Bild. Nach einem erheblichen und nahezu stetigen Rückgang von knapp 25 % im Jahr 2000 auf 14 % im Jahr 2011 ist der Anteil der Vereinigten Staaten am Gesamtwarenverkehr der EU wieder gestiegen und lag im Jahr 2018 bei 17 %. Der Anteil Chinas hat sich seit dem Jahr 2000 beinahe verdreifacht und ist von etwas mehr als 5 % auf über 15 % im Jahr 2018 gestiegen. Der Anteil Russlands ist von knapp 10 % im Jahr 2012 auf rund 7 % im Jahr 2018 zurückgegangen. Der Anteil Japans hat sich seit 2000 mehr als halbiert, während der Anteil der Schweiz und der Türkei im gesamten Zeitraum jeweils relativ unverändert blieb.


Auf Ebene der Mitgliedstaaten überwiegt deutlich der Handel innerhalb der EU

Für fast alle EU-Mitgliedstaaten war im Jahr 2018 bei den Warenausfuhren der wichtigste Handelspartner ein anderer EU-Mitgliedstaat. Ausnahmen waren Deutschland, Irland und das Vereinigte Königreich (mit den Vereinigten Staaten als wichtigstem Ausfuhrbestimmungsland) sowie Zypern (Kaimaninseln) und Litauen (Russland).

Insgesamt stellte Deutschland für 17 Mitgliedstaaten das wichtigste Bestimmungsland für Warenausfuhren dar.

In einigen Mitgliedstaaten ging über ein Viertel der Ausfuhren in ein einziges Partnerland. Für Tschechien (32 % der Warenausfuhren), Österreich (30 %), Polen (28 %), Ungarn und Luxemburg (je 27 %) war das wichtigste Partnerland Deutschland.

28 % der Ausfuhren Irlands gingen in die Vereinigten Staaten und 25 % der Ausfuhren Portugals gingen nach Spanien.


Im Extra-EU-Handel, dh im Handel mit Nicht-EU-Ländern, waren die drei wichtigsten Bestimmungsländer für EU-Ausfuhren im Jahr 2018 die Vereinigten Staaten (21 % aller Extra-EU-Ausfuhren), China (11 %) und die Schweiz (8 %).


Diese Daten werden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, herausgegeben.


⇒    Zur Pressemitteilung von Eurostat.

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