Wien – Die EU-Vorgaben zur Erhöhung der Sammel- und Recyclingquote bei Kunststoff bis 2025 und 2030 wird bei den heimischen Sammel- und Verwertungsfirmen zu viel mehr Arbeit führen.
„Das ist eine riesengroße Herausforderung“, sagte der Vorstand der Altstoff Recycling Austria (ARA), Werner Knausz, im APA-Gespräch.
Ab 2021 gilt dann auch die EU-weite Plastikabgabe, die Österreich jährlich über 140 Mio. Euro kosten könnte. Bei Getränkeflaschen aus Kunststoff lag die Sammelquote hierzulande zuletzt bei 73 Prozent.
Bis 2025 muss die Quote laut EU-Vorgaben auf 77 Prozent und bis 2030 auf 90 Prozent steigen. Bei Kunststoffverpackungen insgesamt belief sich die Recyclingquote in Österreich zuletzt auf 34 Prozent und muss auf 55 Prozent im Jahr 2025 erhöht werden.
Man sei „auf der Suche nach 90.000 Tonnen Steigerung im Bereich des Recyclings von Kunststoffverpackungen, um die EU-Ziele zu erreichen“, so der ARA-Vorstand. PET-Flaschen würden davon nur 9 Prozent bringen. Die ARA hat sich in der Vergangenheit mehrfach gegen ein Pfandsystem bei PET-Flaschen ausgesprochen.
Das Klimaschutzministerium arbeitet aktuell an einem umfassenden Gesamtpaket gegen die Plastikflut. „Wir erarbeiten ein mögliches Pfandsystem und wir haben eine höhere Mehrweg-Quote im Regierungsprogramm vereinbart – damit die Menschen in Österreich in Zukunft mehr wiederverwendbare Flaschen kaufen können“, sagte Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) Ende Juli.
Damit die EU-Vorgaben bei Kunststoff-Sammel- und Recyclingquoten erreicht werden können, müsse im Bereich der Haushalte und bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) die Sammelmenge deutlich steigen, so der ARA-Vorstand. Bei den zehntausenden, kleinen Gewerbebetrieben würden „noch sehr große Mengen an Kunststoffverpackung schlummern“.
Wenn dann mehr gesammelt werde, brauche es neue Sortieranlagen – etwa vier neue Anlagen für insgesamt bis zu 200 Mio. Euro – und neue Einsatzgebiete für das Recyclingmaterial, sagte der ARA-Vorstand.
„Wenn wir es nicht schaffen, für das Recyclingmaterial Absatz zu finden, dann wird die Kreislaufwirtschaft kläglich scheitern. Hier braucht es einen EU-weiten Schulterschluss“, sagte Knausz. Beispielsweise könnten Autohersteller für ihre Stoßstangen Recycling-Kunststoff verwenden.
In Österreichs Gemeinden und Städten gibt es bis dato ein uneinheitliche Sammelsystem für Kunststoffverpackungen. Dies wirkt sich negativ auf die Recyclingquote aus. Die ARA drängt deswegen seit längerem auf eine Vereinheitlichung.
Die ARA gehört zahlreichen heimischen Unternehmen und arbeitet als Non-Profit Unternehmen nicht gewinnorientiert. Für die Sammlung von Verpackungsabfällen aus Papier, Kunststoff, Metall und Glas stellt die ARA rund 1,86 Millionen Sammelbehälter zur Verfügung.
Zusätzlich können 1,7 Millionen Haushalte ihre Kunststoffabfälle mit dem „Gelben Sack“ sammeln. (APA)
Wien – Die EU-Vorgaben zur Erhöhung der Sammel- und Recyclingquote bei Kunststoff bis 2025 und 2030 wird bei den heimischen Sammel- und Verwertungsfirmen zu viel mehr Arbeit führen.
„Das ist eine riesengroße Herausforderung“, sagte der Vorstand der Altstoff Recycling Austria (ARA), Werner Knausz, im APA-Gespräch.
Ab 2021 gilt dann auch die EU-weite Plastikabgabe, die Österreich jährlich über 140 Mio. Euro kosten könnte. Bei Getränkeflaschen aus Kunststoff lag die Sammelquote hierzulande zuletzt bei 73 Prozent.
Bis 2025 muss die Quote laut EU-Vorgaben auf 77 Prozent und bis 2030 auf 90 Prozent steigen. Bei Kunststoffverpackungen insgesamt belief sich die Recyclingquote in Österreich zuletzt auf 34 Prozent und muss auf 55 Prozent im Jahr 2025 erhöht werden.
Man sei „auf der Suche nach 90.000 Tonnen Steigerung im Bereich des Recyclings von Kunststoffverpackungen, um die EU-Ziele zu erreichen“, so der ARA-Vorstand. PET-Flaschen würden davon nur 9 Prozent bringen. Die ARA hat sich in der Vergangenheit mehrfach gegen ein Pfandsystem bei PET-Flaschen ausgesprochen.
Das Klimaschutzministerium arbeitet aktuell an einem umfassenden Gesamtpaket gegen die Plastikflut. „Wir erarbeiten ein mögliches Pfandsystem und wir haben eine höhere Mehrweg-Quote im Regierungsprogramm vereinbart – damit die Menschen in Österreich in Zukunft mehr wiederverwendbare Flaschen kaufen können“, sagte Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) Ende Juli.
Damit die EU-Vorgaben bei Kunststoff-Sammel- und Recyclingquoten erreicht werden können, müsse im Bereich der Haushalte und bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) die Sammelmenge deutlich steigen, so der ARA-Vorstand. Bei den zehntausenden, kleinen Gewerbebetrieben würden „noch sehr große Mengen an Kunststoffverpackung schlummern“.
Wenn dann mehr gesammelt werde, brauche es neue Sortieranlagen – etwa vier neue Anlagen für insgesamt bis zu 200 Mio. Euro – und neue Einsatzgebiete für das Recyclingmaterial, sagte der ARA-Vorstand.
„Wenn wir es nicht schaffen, für das Recyclingmaterial Absatz zu finden, dann wird die Kreislaufwirtschaft kläglich scheitern. Hier braucht es einen EU-weiten Schulterschluss“, sagte Knausz. Beispielsweise könnten Autohersteller für ihre Stoßstangen Recycling-Kunststoff verwenden.
In Österreichs Gemeinden und Städten gibt es bis dato ein uneinheitliche Sammelsystem für Kunststoffverpackungen. Dies wirkt sich negativ auf die Recyclingquote aus. Die ARA drängt deswegen seit längerem auf eine Vereinheitlichung.
Die ARA gehört zahlreichen heimischen Unternehmen und arbeitet als Non-Profit Unternehmen nicht gewinnorientiert. Für die Sammlung von Verpackungsabfällen aus Papier, Kunststoff, Metall und Glas stellt die ARA rund 1,86 Millionen Sammelbehälter zur Verfügung.
Zusätzlich können 1,7 Millionen Haushalte ihre Kunststoffabfälle mit dem „Gelben Sack“ sammeln. (APA)