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Einkommensschere zwischen Frauen und Männern nach wie vor groß

Nationalrat behandelt Einkommensbericht 2018 des Rechnungshofs


Frauen verdienen in Österreich nach wie vor deutlich weniger als Männer. Dem aktuellen Einkommensbericht des Rechnungshofs zufolge, der am 27. 3. 2019 im Nationalrat diskutiert wurde, betrug das mittlere Fraueneinkommen nur 63 % des Männereinkommens, was in der Debatte vor allem die Frage aufwarf, wie die Einkommensschere zu schließen sei. Im Mittelpunkt standen dabei die Themen Teilzeit und Kinderbetreuung.

Konkret gab es nach den Angaben des Berichts 2017 in Österreich insgesamt 4.397.925 unselbständig erwerbstätige Personen – ausgenommen Lehrlinge – was einen Anstieg um 1,87 % zum Vorjahr bedeutet. Das mittlere Bruttojahreseinkommen der unselbständig Erwerbstätigen lag im Jahr 2017 bei 27.545 €. Die niedrigsten Einkommen erzielten die Arbeiterinnen und Arbeiter (20.006 €), die höchsten Beamtinnen und Beamte (56.132 €), wobei bei den Beamten der Akademikeranteil sehr hoch ist. Angestellte verdienten durchschnittlich 31.466 € jährlich, Vertragsbedienstete 34.019 €.

Frauen verdienen in allen Beschäftigungsgruppen weniger als Männer. Mit 21.178 € brutto betrug ihr mittleres Einkommen nur 63 % des Männereinkommens (33.776 €). Ein Teil dieser Differenz lässt sich auf Teilzeitarbeit zurückführen, immerhin befanden sich 2017 54 % der Frauen ganzjährig in einem Teilzeitarbeitsverhältnis, und nur 11 % der Männer. Vergleicht man nur Vollzeitbeschäftigte, erreicht der Median des Bruttojahreseinkommens der Frauen mit 36.985 € 84 % des mittleren Einkommens der Männer.


⇒   Zur Parlamentskorrespondenz 314 vom 27. 3. 2019.

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