Im Vorschlag für eine Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) wird die EFRAG als technischer Berater der Europäischen Kommission bei der Ausarbeitung von Entwürfen für europäische Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung („ESRS – European Sustainability Reporting Standards“) genannt.
Aufgabe der EFRAG ist es, dem öffentlichen Interesse Europas an der Finanzberichterstattung und der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu dienen, indem sie europäische Standpunkte im Bereich der Unternehmensberichterstattung entwickelt und fördert und Entwürfe für EU-Nachhaltigkeitsberichtsstandards erarbeitet. Mittlerweile wurden Entwürfe zu den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) veröffentlicht.
Die untenstehenden Governance-Berichterstattungserfordernisse hinsichtlich des Klimawandels basieren auf den Entwürfen der Project Task Force zur Berichterstattung über den Klimawandel (PTF-ESRS), die in der Konsultationsphase des Exposure Draft ESRS E1 (Climate Change) noch geändert/erörtert werden. Nachstehende Berichterstattungserfordernisse wurden seitens der Project Task Force vorgesehen:
- Berichterstattung über die Auswirkungen des Klimawandels auf Geschäftsmodell und Strategie
– Beschreiben Sie die tatsächlichen und potenziellen Auswirkungen klimabezogener Risiken und Chancen auf das Geschäftsmodell und die Strategie, einschließlich der Bezugnahme auf Produkte und Dienstleistungen, Tätigkeiten und Wertschöpfungsketten.
– Beschreiben Sie, wo in der Wertschöpfungskette klimabezogene Risiken konzentriert sind, einschließlich einer Identifizierung der wichtigsten Ressourcen und Prozesse des Unternehmens, auf die sich diese Risiken beziehen.
– Beschreiben Sie, wie klimabezogene Risiken und Chancen in die Strategie und Entscheidungsfindung des Managements einfließen.
- Berichterstattung über die Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells und der Strategie
– Beschreiben Sie die Widerstandsfähigkeit des/der aktuellen Geschäftsmodells/-en und der Strategie gegenüber klimabedingten Risiken.
– Wurde die Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells/der Geschäftsmodelle anhand einer Reihe von Klimaszenarien überprüft, einschließlich eines 2°C- und 1,5°C-Szenarios für Übergangsrisiken und >2°C-Szenarios für physische Risiken?
– Wenn ja, beschreiben Sie die in Betracht gezogenen Szenarien, die Gründe für ihre Auswahl, die wichtigsten Annahmen und den Zeithorizont, über den die Analyse durchgeführt wurde.
– Beschreiben Sie die kurz-, mittel- und langfristigen strategischen Implikationen, die sich aus der obigen Analyse ergeben.
– Geben Sie den Anteil des Umsatzes aus an die Taxonomie angepassten Tätigkeiten im Vergleich zu den nach der Taxonomie förderfähigen Tätigkeiten an und geben Sie eine Schätzung dieses Verhältnisses in 5 Jahren an.
- Berichterstattung über die Auswirkungen des Geschäftsmodells und der Strategie auf den Klimawandel
– Beschreiben Sie, wie das derzeitige Geschäftsmodell und die Strategie Treibhausgasemissionen und andere klimabezogene Auswirkungen im eigenen Betrieb und entlang der Wertschöpfungskette verursachen und fördern.
– Beschreiben Sie die Pläne, mit denen sichergestellt werden soll, dass das Geschäftsmodell und die Strategie mit dem Übergang zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C im Einklang mit dem Pariser Abkommen vereinbar sind (d. h. Übergangsplan).
- Berichterstattung über die Identifizierung und Bewertung der Auswirkungen des Klimawandels und der klimabedingten Risiken und Chancen
– Beschreiben Sie das Verfahren zur Identifizierung und Bewertung der negativen und positiven Auswirkungen des Klimawandels entlang der Wertschöpfungskette.
– Beschreiben Sie die Verfahren zur Ermittlung und Bewertung kurz-, mittel- und langfristiger Übergangsrisiken und -chancen entlang der Wertschöpfungskette, einschließlich einer Definition der betrachteten Zeithorizonte und einer Szenarioanalyse, wie Größe und Ausmaß der Risiken und Chancen bewertet und wie die wichtigsten Übergangsrisiken und -chancen ausgewählt werden.
– Beschreiben Sie die Verfahren zur Identifizierung und Bewertung kurz-, mittel- und langfristiger physischer Risiken entlang der Wertschöpfungskette, einschließlich der Definition der betrachteten Zeithorizonte, der Szenarioanalyse, der Bewertung von Größe und Ausmaß der Gefahren und der Auswahl der damit verbundenen Hauptrisiken.
- Berichterstattung über die Integration der Auswirkungen des Klimawandels und der klimabezogenen Risiken und Chancen in die Managementprozesse
– Beschreiben Sie die Verfahren zur Validierung der Ergebnisse der Bewertung der Auswirkungen des Klimawandels sowie der Klimarisiken und -chancen.
– Beschreiben Sie, wie die Prozesse zur Identifizierung, Bewertung und Steuerung der Auswirkungen des Klimawandels und der klimabezogenen Risiken und Chancen in das allgemeine Risikomanagement, das Managementsystem und die Strategiedefinition integriert sind.
- Berichterstattung über die Steuerung der Auswirkungen des Klimawandels und der klimabezogenen Risiken und Chancen auf Vorstandsebene
– Gibt es auf Vorstandsebene eine formelle Aufsicht über klimarelevante Themen?
– Beschreiben Sie die Führungsstruktur und die Ausschüsse auf Vorstandsebene, die für klimabezogene Fragen zuständig sind, einschließlich der Verfahren zur Übertragung von Befugnissen von der Vorstandsebene auf die Management- und Betriebsebene.
– Anzahl der vom Aufsichtsrat im Berichtsjahr getroffenen klimabezogenen Entscheidungen, die in den Protokollen der Verwaltungsratssitzungen aufgeführt sind?
– Beschreiben Sie die Kompetenzen von Vorstandsmitgliedern in Bezug auf den Klimawandel
– Beschreiben Sie den Aufsichtsprozess des Verwaltungsrats in Bezug auf klimabezogene Entscheidungen, einschließlich:- Überprüfung von Strategien oder Plänen
- Wann und wie ein klimabezogenes Problem dem Vorstand zur Kenntnis gebracht wird
- Leistungs-/Zielüberwachung
- Berichterstattung über die Steuerung der Auswirkungen des Klimawandels und der klimabezogenen Risiken und Chancen auf Management- und Betriebsebene
– Weist das Unternehmen den leitenden Angestellten klimarelevante Verantwortlichkeiten und Befugnisse zu?
– Positionen oder Ausschüsse?
– Beschreiben Sie die zugehörige(n) Organisationsstruktur(en) und Berichtslinien.
– Beschreiben Sie die Kompetenzen der leitenden Angestellten in Bezug auf den Klimawandel.
– Beschreiben Sie die Zusammenarbeit mit Interessengruppen in Bezug auf die Auswirkungen des Klimawandels und klimabezogene Risiken und Chancen, einschließlich der Zusammenarbeit mit vor- und nachgelagerten Partnern zur Förderung von Klimaschutz- und/oder Klimaanpassungslösungen.
– Beschreiben Sie die Rolle der Management- und Betriebsebene, z.B. in Bezug auf:- Geschäftsmodell und Strategie
- Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels oder zur Anpassung an den Klimawandel
- Bewertung und/oder Management von Auswirkungen, Risiken und Chancen
- Ziele für die Emissionsminderung
- Berichterstattung wie die klimabezogene Vergütung innerhalb des Unternehmens organisiert ist: Vergütungsanreize für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen
– Prozentsatz der Personen, die Anreize für die Erreichung der Ziele zur Verringerung der Treibhausgasemissionen erhalten (%)
– Relativer Anteil der variablen Vergütung, der an die Erreichung der THG-Emissionsreduktionsziele gekoppelt ist (%)
– Anteil der Gesamtvergütung, der auf Anreizen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen beruht (%)
- Berichterstattung wie interne Kohlenstoffpreissysteme im Unternehmen umgesetzt werden
– Setzt das Unternehmen interne Kohlenstoffpreissysteme ein, um Anreize für Klimaleistungen zu schaffen, z. B:- Schattenpreis für F&E-Investitionen
- Interne Kohlenstoffgebühr/-fonds
Conclusio:
Wie aus den obigen Berichterstattungserfordernissen ersichtlich ist, wird der Umfang der Klimaberichterstattung wesentlich zunehmen und sich langfristig dem Umfang der Finanzberichterstattung angleichen. Die Berichterstattungserfordernisse zum Klimawandel werden zu einer Standardisierung und transparenten Berichterstattung führen. Auf Basis dieser neuen Vorschläge wird „Greenwashing“ vermieden und allgemeine Beschreibungen zum Klimawandel (wie sie oft in Nachhaltigkeitsberichten zu lesen waren) werden alsbald der Vergangenheit angehören. Die neuen Entwürfe zu den European Sustainability Reporting Standards sind ein notwendiger Schritt in die richtige Richtung, um die Relevanz der nichtfinanziellen Berichterstattung zu erhöhen.
Im Vorschlag für eine Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) wird die EFRAG als technischer Berater der Europäischen Kommission bei der Ausarbeitung von Entwürfen für europäische Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung („ESRS – European Sustainability Reporting Standards“) genannt.
Aufgabe der EFRAG ist es, dem öffentlichen Interesse Europas an der Finanzberichterstattung und der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu dienen, indem sie europäische Standpunkte im Bereich der Unternehmensberichterstattung entwickelt und fördert und Entwürfe für EU-Nachhaltigkeitsberichtsstandards erarbeitet. Mittlerweile wurden Entwürfe zu den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) veröffentlicht.
Die untenstehenden Governance-Berichterstattungserfordernisse hinsichtlich des Klimawandels basieren auf den Entwürfen der Project Task Force zur Berichterstattung über den Klimawandel (PTF-ESRS), die in der Konsultationsphase des Exposure Draft ESRS E1 (Climate Change) noch geändert/erörtert werden. Nachstehende Berichterstattungserfordernisse wurden seitens der Project Task Force vorgesehen:
– Beschreiben Sie die tatsächlichen und potenziellen Auswirkungen klimabezogener Risiken und Chancen auf das Geschäftsmodell und die Strategie, einschließlich der Bezugnahme auf Produkte und Dienstleistungen, Tätigkeiten und Wertschöpfungsketten.
– Beschreiben Sie, wo in der Wertschöpfungskette klimabezogene Risiken konzentriert sind, einschließlich einer Identifizierung der wichtigsten Ressourcen und Prozesse des Unternehmens, auf die sich diese Risiken beziehen.
– Beschreiben Sie, wie klimabezogene Risiken und Chancen in die Strategie und Entscheidungsfindung des Managements einfließen.
– Beschreiben Sie die Widerstandsfähigkeit des/der aktuellen Geschäftsmodells/-en und der Strategie gegenüber klimabedingten Risiken.
– Wurde die Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells/der Geschäftsmodelle anhand einer Reihe von Klimaszenarien überprüft, einschließlich eines 2°C- und 1,5°C-Szenarios für Übergangsrisiken und >2°C-Szenarios für physische Risiken?
– Wenn ja, beschreiben Sie die in Betracht gezogenen Szenarien, die Gründe für ihre Auswahl, die wichtigsten Annahmen und den Zeithorizont, über den die Analyse durchgeführt wurde.
– Beschreiben Sie die kurz-, mittel- und langfristigen strategischen Implikationen, die sich aus der obigen Analyse ergeben.
– Geben Sie den Anteil des Umsatzes aus an die Taxonomie angepassten Tätigkeiten im Vergleich zu den nach der Taxonomie förderfähigen Tätigkeiten an und geben Sie eine Schätzung dieses Verhältnisses in 5 Jahren an.
– Beschreiben Sie, wie das derzeitige Geschäftsmodell und die Strategie Treibhausgasemissionen und andere klimabezogene Auswirkungen im eigenen Betrieb und entlang der Wertschöpfungskette verursachen und fördern.
– Beschreiben Sie die Pläne, mit denen sichergestellt werden soll, dass das Geschäftsmodell und die Strategie mit dem Übergang zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C im Einklang mit dem Pariser Abkommen vereinbar sind (d. h. Übergangsplan).
– Beschreiben Sie das Verfahren zur Identifizierung und Bewertung der negativen und positiven Auswirkungen des Klimawandels entlang der Wertschöpfungskette.
– Beschreiben Sie die Verfahren zur Ermittlung und Bewertung kurz-, mittel- und langfristiger Übergangsrisiken und -chancen entlang der Wertschöpfungskette, einschließlich einer Definition der betrachteten Zeithorizonte und einer Szenarioanalyse, wie Größe und Ausmaß der Risiken und Chancen bewertet und wie die wichtigsten Übergangsrisiken und -chancen ausgewählt werden.
– Beschreiben Sie die Verfahren zur Identifizierung und Bewertung kurz-, mittel- und langfristiger physischer Risiken entlang der Wertschöpfungskette, einschließlich der Definition der betrachteten Zeithorizonte, der Szenarioanalyse, der Bewertung von Größe und Ausmaß der Gefahren und der Auswahl der damit verbundenen Hauptrisiken.
– Beschreiben Sie die Verfahren zur Validierung der Ergebnisse der Bewertung der Auswirkungen des Klimawandels sowie der Klimarisiken und -chancen.
– Beschreiben Sie, wie die Prozesse zur Identifizierung, Bewertung und Steuerung der Auswirkungen des Klimawandels und der klimabezogenen Risiken und Chancen in das allgemeine Risikomanagement, das Managementsystem und die Strategiedefinition integriert sind.
– Gibt es auf Vorstandsebene eine formelle Aufsicht über klimarelevante Themen?
– Beschreiben Sie die Führungsstruktur und die Ausschüsse auf Vorstandsebene, die für klimabezogene Fragen zuständig sind, einschließlich der Verfahren zur Übertragung von Befugnissen von der Vorstandsebene auf die Management- und Betriebsebene.
– Anzahl der vom Aufsichtsrat im Berichtsjahr getroffenen klimabezogenen Entscheidungen, die in den Protokollen der Verwaltungsratssitzungen aufgeführt sind?
– Beschreiben Sie die Kompetenzen von Vorstandsmitgliedern in Bezug auf den Klimawandel
– Beschreiben Sie den Aufsichtsprozess des Verwaltungsrats in Bezug auf klimabezogene Entscheidungen, einschließlich:
– Weist das Unternehmen den leitenden Angestellten klimarelevante Verantwortlichkeiten und Befugnisse zu?
– Positionen oder Ausschüsse?
– Beschreiben Sie die zugehörige(n) Organisationsstruktur(en) und Berichtslinien.
– Beschreiben Sie die Kompetenzen der leitenden Angestellten in Bezug auf den Klimawandel.
– Beschreiben Sie die Zusammenarbeit mit Interessengruppen in Bezug auf die Auswirkungen des Klimawandels und klimabezogene Risiken und Chancen, einschließlich der Zusammenarbeit mit vor- und nachgelagerten Partnern zur Förderung von Klimaschutz- und/oder Klimaanpassungslösungen.
– Beschreiben Sie die Rolle der Management- und Betriebsebene, z.B. in Bezug auf:
– Prozentsatz der Personen, die Anreize für die Erreichung der Ziele zur Verringerung der Treibhausgasemissionen erhalten (%)
– Relativer Anteil der variablen Vergütung, der an die Erreichung der THG-Emissionsreduktionsziele gekoppelt ist (%)
– Anteil der Gesamtvergütung, der auf Anreizen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen beruht (%)
– Setzt das Unternehmen interne Kohlenstoffpreissysteme ein, um Anreize für Klimaleistungen zu schaffen, z. B:
Conclusio:
Wie aus den obigen Berichterstattungserfordernissen ersichtlich ist, wird der Umfang der Klimaberichterstattung wesentlich zunehmen und sich langfristig dem Umfang der Finanzberichterstattung angleichen. Die Berichterstattungserfordernisse zum Klimawandel werden zu einer Standardisierung und transparenten Berichterstattung führen. Auf Basis dieser neuen Vorschläge wird „Greenwashing“ vermieden und allgemeine Beschreibungen zum Klimawandel (wie sie oft in Nachhaltigkeitsberichten zu lesen waren) werden alsbald der Vergangenheit angehören. Die neuen Entwürfe zu den European Sustainability Reporting Standards sind ein notwendiger Schritt in die richtige Richtung, um die Relevanz der nichtfinanziellen Berichterstattung zu erhöhen.