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Tokio (APA/dpa) – Die japanische Wirtschaft ist zum Jahresende vor allem wegen der Erhöhung der Mehrwertsteuer stärker geschrumpft als ohnehin befürchtet. Auf das Jahr hochgerechnet sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den drei Monaten bis Ende Dezember im Vergleich zum Vorquartal um 6,3 Prozent gefallen, teilte die Regierung am Montag in Tokio mit.
So stark ist die Wirtschaftsleistung auf Quartalsbasis seit 2014 nicht mehr zurückgegangen. Auch damals hatte eine Mehrwertsteuer-Erhöhung auf das Bruttoinlandsprodukt gedrückt. Experten hatten mit einem Rückgang um lediglich knapp vier Prozent gerechnet.
Neben den Folgen der seit dem 1. Oktober höheren Mehrwertsteuer machten der japanischen Wirtschaft die zuletzt wieder schwächere Nachfrage aus dem Ausland und die Folgen von unwetterbedingten Produktionsunterbrechungen zu schaffen.
Da die Wirtschaft Anfang des Jahres vom Ausbruch des Coronavirus in China, einem der wichtigsten Handelspartner des Landes, belastet ist, fürchten einige Analysten, dass Japan in eine Rezession abrutscht. Von einer Rezession spricht man, wenn die Wirtschaftsleistung zwei Quartale in Folge zurückgeht. Nicht auf das Jahr hochgerechnet sank das BIP zwischen Oktober und Ende Dezember um 1,6 Prozent zum Vorquartal.