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Coronavirus – Ungarn kassiert von Banken 153 Mio. Euro Sondersteuer

Vorauszahlung für Bankensteuer kann in den nächsten fünf Jahren von Steuerzahlungen abgezogen werden. (Bild: © Attila Csipe) Vorauszahlung für Bankensteuer kann in den nächsten fünf Jahren von Steuerzahlungen abgezogen werden. (Bild: © Attila Csipe)

Budapest/Wien (APA) – Mit einem Hilfspaket im Umfang von 9.200 Mrd. Forint (25,6 Mrd. Euro) will die ungarische Regierung die Wirtschaft des Landes gegen die Folgen der Coronavirus-Kriseimmunisieren. Zur Finanzierung soll auch der Bankensektor mit insgesamt 55 Mrd. Forint (153 Mio. Euro) beitragen, kündigte Finanzminister Mihaly Varga am Donnerstag in Budapest an.

Der Steuersatz betrage 0,19 Prozent für jenen Teil der Steuerbemessungsgrundlage, der 50 Mrd. Forint übersteigt, sagte Varga laut einem Bericht der ungarischen Nachrichtenagentur MTI. Betroffen sind auch die österreichische Erste Group und die RBI (Raiffeisen Bank International). Zu bezahlen ist die vorgezogene Banken-Sondersteuer in drei gleichen Raten am 10. Juni, 10. September und 10. Dezember. Diese Steuervorauszahlung sollen die Banken in den kommenden fünf Jahren von der Bankensteuer abziehen können.

Varga dankte dem Bankensektor für dessen „konstruktive Haltung“ in der Krise. Dies zeige, dass nicht nur „in guten Jahren mit den ungarischen Finanzinstituten gerechnet werden kann, sondern auch dann, wenn es des Zusammenschlusses bedarf“.

Der Präsident des Ungarischen Bankenverbandes, Andras Becsei, betonte laut MTI die Solidarität des Sektors mit der ganzen Gesellschaft. Neben der jährlichen Steuerleistung in einer Größenordnung von 100 Mrd. Forint werde der Bankensektor zusätzlich auch diese einmalige Last tragen.

Die Banken in Ungarn werden auch durch ein Moratorium für Kreditrückzahlungen belastet. Kapital- und Zinszahlungen für bis zum 18. März abgeschlossene Privat- und Unternehmenskredite sind bis Ende 2020 ausgesetzt.

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