Shop
Recht, Wirtschaft und Steuern. Unser Angebot im Shop.
Digital
Die Recherchedatenbank für Experten! Schnell und Effizient.
Media
Informiert mit News, Videos, Podcasts und den Zeitschriften des Verlags.
Campus
Top-aktuelle Seminare, Konferenzen, Lehrgänge und Webinare.
Wien (APA) – Die von ÖVP und FPÖ beschlossene Steuerreform ermöglicht ab 1. Jänner steuerfreie Dienstfahrräder für Mitarbeiter, kurz „Jobrad“ genannt. Konkret können Firmen für ihre Belegschaft Fahrräder ankaufen, ohne dass bei privater Nutzung ein Sachbezug anfällt. Die Arbeitgeber können auch den Vorsteuerabzug geltend machen, das heißt, die 20-prozentige Mehrwertsteuer fällt beim Kauf weg.
In Deutschland und Großbritannien haben sich solche Jobrad-Modelle bereits etabliert. Der deutsche Marktführer jobrad.org bietet den Unternehmen dabei auch die Finanzierung, Versicherung und Wartung der Diensträder an.
Laut jobrad.org haben sich alleine bei Bosch über 12.000 der 55.000 Beschäftigten im Raum Stuttgart für ein Fahrrad oder E-Bike als Dienstrad entschieden. Der bayrische Autobauer BMW bietet seinen Mitarbeitern ebenfalls Jobfahrräder an.
Red Bull, Caritas, und BOKU als Vorreiter bei Jobrädern
Auch in Österreich waren Jobräder schon bisher möglich, allerdings mit gewissen Hürden. Als Vorreiter gilt das Land Vorarlberg sowie etliche Firmen im Ländle, wie der Leuchtenkonzern Zumtobel.
Auch Red Bull in Salzburg und in Wien die Caritas („CARIBIKE“) und die Boku („BOKU-Bikes“) haben Fahrräder für Mitarbeiter angekauft, die Universität für Bodenkultur schnürte zudem ein Angebot für Studierende.
Die neue gesetzliche Regelung zur steuerlichen Behandlung in Österreich gilt sowohl für normale Fahrräder als auch für solche mit Elektromotor. Für die Personalabteilungen kann das Jobrad-Modell auch ein Instrument zur Mitarbeiterbindung sein.
Laut der „War-for-Talents“-Studie von SEMrush, einem Anbieter, der Suchmaschinenanfragen auswertet, ist für Jobsuchende in Deutschland ein Dienstfahrrad mittlerweile ein wichtiges Kriterium bei der Arbeitgeberwahl.