
Shop
Recht, Wirtschaft und Steuern. Unser Angebot im Shop.

Digital
Die Recherchedatenbank für Experten! Schnell und Effizient.

Media
Informiert mit News, Videos, Podcasts und den Zeitschriften des Verlags.

Campus
Top-aktuelle Seminare, Konferenzen, Lehrgänge und Webinare.
(APA) – Vor fünf Jahren hat die damalige SPÖ-ÖVP-Koalition versucht, hohe Managergehälter für Unternehmen mit einer neu kreierten Belastungsmaßnahme teurer und damit weniger attraktiv zu machen. Auswirkung auf die Einkommen der Manager hatte das nicht, zeigt eine Studie an der Wirtschaftsuniversität Wien. Denn die Firmen übernahmen die gestiegenen Kosten. Indirekt habe die Maßnahme also die Firmenbesitzer getroffen und den Wirtschaftsstandort Österreich damit nachhaltig geschwächt.
Im AbgÄG 2014 wurde festgeschrieben, dass Unternehmen Einkommen ihrer Manager, die über 500.000 Euro im Jahr liegen, nicht mehr als Ausgabe von der Steuer abziehen dürfen. Damit sollte das Einkommensgefälle verringert werden. Praktisch alle Interessenvertreter gingen davon aus, dass dadurch die Managergehälter sinken würden, „weil die steuerliche Belastung für die Unternehmen ansteigt und damit auch die Zahlungsbereitschaft der Unternehmen abnehmen würde“, so Studien-Co-Autorin Mariana Sailer.
Gekommen ist es aber anders. Die betroffenen Gehälter in Österreich gingen nicht zurück, sie stagnierten nicht einmal. Die Manager waren durch die Maßnahme also nicht betroffen. Die betroffenen Firmen verzeichneten hingegen einen Steueranstieg von ungefähr 4 % der durchschnittlich gezahlten Unternehmenssteuern. Die Kosten für Vorstandsvergütungen stiegen um rund 17 %.
„Wir sehen, dass die höhere Belastung innerhalb der Unternehmen vermutlich durch eine Verringerung der liquiden Mittel ausgeglichen wird, wodurch die Unternehmen letztlich weniger krisenfest werden und die erhöhte Steuerbelastung letztendlich die Anteilseignerinnen und Anteilseigner der Unternehmen trifft“, so Co-Autor Tobias Bornemann.