Krankenstand od. Urlaub -> Überstundenpauschale

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    Beiträge
  • #62749
    lohn1
    Teilnehmer

    Sehe ich das richtig ein DN (KV Reinigungsgewerbe) der € 1.000,00 netto 9 Üstd. erhält, darf im Falle eines Urlaubs od. Krankenstandes nicht schlechter gestellt werden.

    D. h. falls der DN einen ganzen Monat auf Urlaub war, erhält für diesen Zeitraum die € 1000,00 inkl 9 ÜStd.?

    Danke für die Antwort
    Liebe Grüße
    Sabine

    #67153
    Clara
    Teilnehmer

    Hallo Sabine!

    Wenn mit einem DN ein Nettobezug vereinbart wurde, der auch eine bestimmte ÜSt-Zahl abdecken soll, ist – wie auch sonst bei Nettolohnvereinbarungen – in der Regel zu unterscheiden, ob eine echte oder unechte Nettolohnvereinbarung vorliegt.

    Bei echter Nettolohnvereinbarung muss der DN den vereinbarten Nettobetrag jedenfalls erhalten, auch wenn er im Urlaub oder Krankenstand verweilt.

    Bei unechter Nettolohnvereinbarung muss zwar der Bruttobetrag im Urlaub oder Krankenstand grundsätzlich nach dem Ausfallprinzip bemessen werden. Es kann aber durchaus sein, dass z.B. wegen des Urlaubs netto weniger rauskommt: Beispielsweise bleiben steuerfreie ÜSt-Zuschläge (§68 EStG) zwar im Krankenstand frei, nicht aber im Urlaub.

    Als kleine Orientierungsrichtlinie zur Abgrenzung echte/unechte Nettolohnvereinbarung:

    Echte Nettovereinbarung: Dem DN wird ein bestimmter Nettobezug garantiert, unabhängig von abgabenrechtlichen Veränderungen (echte NLV sind eher der Ausnahmefall).

    Unechte Nettovereinbarung: Man hat mit dem DN bei Dienstvertragsabschluss bzw. bei Lohnerhöhungsverhandlungen jenen Betrag vereinbart, der NETTO herauskommen soll, z.B. weil sich die beteiligten Personen (vor allem der DN) mangels Lohnverrechnungskenntnissen lieber an einem Nettobezug orientiert haben. Bezugspunkt für die weitere Lohnabrechnung ist dann aber der hochgerechnete Bruttobezug (unechte NLV sind eher der Regelfall).

    Schöne Grüße,
    Clara

    #67155
    lohn1
    Teilnehmer

    Es wurde vereinbart, dass der DN € 1.000,00 erhalten soll (für diesen Lohn soll er 42 Std. pro Woche also 9 ÜStd. pro Monat arbeiten)

    Gilt nun das Lohnausfallprinzip?

    #67156
    lohn1
    Teilnehmer

    Wie soll ich das seitens einer Beitragsprüfung händeln.

    Wenn mich der Prüfer nach den Überstundenlisten frägt, der DN aber z.B. ein Monat krank war, kann ich ja nicht gut 9 Überstunden reinschreiben 😆 😆

    lg Sabine

    #67193
    ulrike
    Mitglied

    Ja, da gilt das Lohnausfallprinzip.
    Wenn er 1000,– netto incl 9 Üst-Pauschale erhält, dann sind diese auch während des Krankenstandes und des Urlaubes zu zahlen.

    L G

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